Eine Frage, die mir oft gestellt wird, wenn Menschen erfahren, dass ich Mitglied im Vorstand der Piraten in Dortmund war, ist die, was ich denn da eigentlich so gemacht habe.

Das erste Amt habe ich im Sommer 2012 übernommen – als oberste Richterin im Kreisschiedsgericht. Unsere Aktivitäten haben sich darauf beschränkt, uns eine Geschäftsordnung zu geben. Angerufen wurden wir nie.

Im Juni 2013 bin ich zur Beisitzenden gewählt worden, von Juni 2014 bis Januar 2017 bin ich danach Kreisvorsitzende gewesen.

Und was macht nun so ein Vorstandsmitglied?

Theoretisch ist der Vorstand bei Piraten nur ein verwaltendes Organ. Viele Aufgaben hätte ich also auch ohne Vorstandsposten übernehmen können – bei einigen habe ich das ja auch bereits schon vorher getan, bei anderen werde ich das auch weiterhin noch tun.

In der folgenden Liste habe ich versucht, einen großen Teil meiner Aktivitäten über die dreieinhalb Jahre von 2013 bis 2017 zusammen zufassen. Sie ist natürlich unvollständig und macht viele Kleinigkeiten nicht sichtbar. Dennoch bietet sie hoffentlich eine grobe Orientierung.

Langfristiges:

  • Vorstandssitzungen (2013-17)
    Diese fanden alle 2 Wochen Sonntags, meistens online im Mumble, statt.
    Ich glaube, ich habe bei 5-8 Sitzungen insgesamt entschuldigt (und bei keiner unentschuldigt) gefehlt. Meistens dauert so eine Sitzung zwischen ein und zwei Stunden, manchmal auch länger.
  • Betreuung des Facebook-Accounts der Piraten Dortmund (2013-17)
    Dort habe ich Inhalte erstellt und geteilt, Nachrichten und Kommentare beantwortet, hin und wieder ein paar Kommentare moderiert und regelmäßig „aufgeräumt“, also z.B. doppelte Beiträge unaufmerksamer Mit-Admins gelöscht. Außerdem habe ich Veranstaltungen erstellt, zu Weihnachten und Ostern mal das Titelbildchen ausgetauscht und was sonst so alles anfiel. Ich glaube, diese Aufgabe hatte ich aber auch schon vor meinem Amt im Vorstand übernommen.
  • Pflege Homepage Piraten Dortmund (2013-17)
    Dort habe ich Inhalte, meistens Texte (und davon im Laufe der Jahre relativ viele) erstellen. Ich habe Inhalte von anderen korrigiert und freigegeben, Kommentare moderiert, ggf. bei der Polizei angezeigt und WordPress natürlich gehätschelt.
  • Moderation Dortmunder Piraten Info-Mailingliste (2013-17)
  • Beschlussinformation und Aufgabenvergabe (2013-17)
    Häufig habe ich Mitglieder über das Ergebnis ihrer Anträge an den Vorstand informiert. Außerdem habe ich es oft übernommen, Menschen zu fragen, ob sie bestimmte Aufgaben übernehmen können und wollen.
  • Google-Kalender der Piraten Dortmund (2013-17)
    Genau wie viele andere auch habe ich für die Piraten interessante Termine dort eingepflegt.
  • allgemein Beantwortung von Fragen und Schreiben (2013-16)
    Anfragen und Reaktionen auf Mails und Briefe von Mitgliedern des KVs, anderer Piraten, Bürgerinnen und Bürgern, anderen Parteien oder sonstigen Menschen kamen häufig von mir.
  • Vorstandssitzungen vorbereitet (2013-16)
    Nicht immer, aber häufiger mal habe ich vor den Sitzungen ein Pad angelegt und dort schon die Themen und Anträge für die nächste Sitzung eingetragen. Häufig habe ich die Sitzungen auch auf der Mailingliste angekündigt.
  • Bestellungen für Infostände und Aktionen (2013-16)
    Immer mal wieder habe ich Accounts in Shops angelegt, Preise verglichen und auch mal zunächst auf meinen eigenen Namen bestellt.
  • Verfassen von Flyer-Texten (2013-16)
    Meist handelte es sich um Flyer zu Veranstaltungen.
  • wöchentliches Frühstückstreffen in der #mks (2013-15)
    Eine Weile haben wir uns jede Woche am Dienstag in unserem Wahlkreisbüro zum Frühstück getroffen. Dort wurde gequatscht, aber auch schon mal Pläne geschmiedet. Anfangs kamen viele unterschiedliche Menschen, aber im Laufe der Zeit ist dieses zwanglose Treffen eingeschlafen.
  • Terminübersicht (2013-15)
    Von 2013 bis 2015 habe ich jeden Freitag eine Mail mit den in der kommenden Woche anstehenden Terminen über die Mailinglisten verschickt. Angegeben waren Termine primär aus Dortmund, von Ratssitzungen über Vorträge, Workshops und unsere eigenen Termine. Diese wurden auch in gedruckter Form jede Woche von mir im Fenster der #mks aufgehängt und waren natürlich auch im öffentlichen Google-Kalender zu finden.
  • Besuch des Innenstadt-Stammtischs (2013-15)
    Bis zur Wahl in den Rat war ich relativ regelmäßig auf den Innenstadtstammtischen zu Gast. Nach der Wahl blieb dafür leider (natürlich) nicht mehr so viel Zeit. Als der Stammtisch dann auf den Montag verlegt wurde, habe ich das wie angekündigt terminlich kaum mal hingekommen, dort zu erscheinen.
  • Versuch der Verwaltung des Inventars (2013-14)
    Der Versuch, eine Inventarliste zu führen, scheiterte an der allgemeinen Zugänglichkeit des Lagers und an der Tatsache, dass nur selten jemand daran gedacht hat, Entnommenes anzugeben.
  • Mitglied AK Kommunal Dortmund (2013-14)
  • Mitglied PG Wahlkampf-Organisation (2013-14)
  • Betreuung von Infoständen (2012-14)
  • Lektorat der Texte eines Direktkandidaten für die Bundestagswahl (2013)
  • Verfassen von Pressemitteilungen (2014-16)
    Meist war ich nur an der Erstellung beteiligt, einige wenige Pressemitteilungen wurden auch von mir alleine erfasst (meist zu anstehenden Veranstaltungen).
  • #mks-Kalender (2014-16)
    Dieser Kalender diente dazu, dass nicht mehrere Gruppierungen gleichzeitig ein Treffen in den gleichen Räumen planten.
  • Rechtshilfekommitee zum Wahlabend (2014-16)
    Dort habe ich unseren Kreisverband regelmäßig und auf allen(?) Treffen vertreten und auch sonst Kontakt gehalten sowie für den Informationsfluss gesorgt.
  • Vertretung des Kreisvorstandes in der Ratsfraktion (2014-16)
  • Ratsmumble (2014-15)
    Nach unserem Einzug in den Rat und die Bezirksvertretungen haben wir zunächst einmal im Monat ein Treffen mit (allen) BV- und Rats-Menschen gemacht. Dort haben alle von ihrer Arbeit berichtet. Das Ganze wurde aufgezeichnet, von mir bearbeitet, geschnitten, mit Kapitelmarken und mit einem Text, in dem natürlich auch die Tagesordnungen der einzelnen Sitzungen verlinkt waren, veröffentlicht. Leider haben dieses Angebot immer weniger Mandatsträger genutzt. Technische Probleme haben uns dann gezwungen, die bereits veröffentlichten Beiträge vom Netz zu nehmen.
  • Themenstammtische (2014)
    Einige Male habe ich zu verschiedenen Themen Menschen für Vorträge o.ä. eingeladen, mit denen wir einen Themenstammtisch veranstaltet haben. Unter anderem waren der Slado e.V., der ADFC, aber auch der Zivile Friedensdienst u.a. zu Gast.
  • Pflege Request-Tracker (2015-16)
    Hier löschte ich Spam und alte Tickets, beantworte Anfragen usw.
  • Besuch des virtuellen Stammtischs (2016-17)
    Seit es den virtuellen Stammtisch wieder zweimal im Monat gibt, bemühe ich mich, dort teilzunehmen.

Wiederkehrendes:

  •  Plakatieren
    Vor der Wahl hängt man Plakate auf, nach der Wahl nimmt man Plakate ab…
  • Teilnahme an Parteitagen
    Kreisparteitage, Landesparteitage, Bundesparteitage – wenn ich Zeit hatte und die Veranstaltungen nicht zu weit weg waren, war ich dort oft anwesend.
  • Anwesenheit bei eigenen Feierlichkeiten
    Bei den meisten Weihnachtsfeiern, Wahlpartys und Ostergrillfesten war ich anwesend.
  • Landesvorstandssitzungen
    Dort habe ich einige Male teilgenommen, um Gelder für Projekte in Dortmund zu beantragen.
  • CSD-Stand (2012-16)
    Bereits 2012 bin ich aus Krankheitsgründen kurz vor dem CSD eingesprungen und habe die Organisation übernommen. Von 2013 an habe ich mich mit Manon bei der Planung und Organisation abgewechselt bzw. diese gemeinsam mit ihr gemacht. Der Aufwand war immer recht hoch. Der Stand musste angemeldet werden, ein Konzept erarbeitet werden, und es musste geplant werden, welche Give-Aways wir in welcher Stückzahl zur Verfügung haben möchten, was dies kostet und wer das bezahlt. Häufig haben wir Anträge an den Landesvorstand gestellt.
    2013 haben wir das erste Mal dickwandige Kondome statt der normalen gehabt, diese sind in jedem Jahr per Hand in Papier verpackt worden. 2016 sind dann auch Kondome mit Erdbeergeschmack für ein „Do-it-yourself“-Femidom, Einhornpupse und anderes hinzu gekommen.
  • Basteln (2012-16)
    Immer wieder gab es etwas zu basteln – es wurden Umschläge aufgerissen, Samen in Tüten verpackt, Riesenjoints bebaut, Seifenblasen beklebt. Einiges war für spezielle Aktionen gedacht, oft habe ich aber auch einige Stunden „nur so“ für Infostände zu Hause gefummelt.
  • Neujahrsempfang Kreisverband der Grünen (2013-16)
    Von 2013 bis 2016 war ich dort regelmäßig zu Gast.
  • Global Marijuana March Dortmund (2013-17)
    2013 habe ich die Demo noch fast alleine organisiert, im Laufe der Jahre ist aber ein buntes Team hinzugekommen. Der größte Teil der Vorarbeit wird in der Regel aber von mir übernommen. Hier geht es von der Anmeldung bei der Polizei über die genauere Planung, Akquise von Gelder und weitere Details. Es müssen Redner*innen angefragt werden, die Veranstaltung muss beworben werden. In der Regel treffen wir uns ab Januar mehrfach im Team für die Planung. Kurz vor der Demo gibt es auch immer noch einmal ein öffentliches Basteltreffen.
    Auch die Planung ist im Laufe der Jahre immer komplexer geworden. 2015 hatten wir z.B. eine Live-Band, 2016 haben wir Luftballons steigen lassen, wozu auch eine Genehmigung der Luftsicherheit benötigt wurde. Bisher war der GMM in Dortmund immer die bestbesuchteste Veranstaltung in Deutschland an diesem Aktionstag.
  • Weihnachtsfeier Piraten Dortmund (2014-15)
    Anwesend war ich 2012, 13, 14 und 15. 2014 war ich an der Planung beteiligt, 2015 habe ich diese zum größten Teil alleine übernommen.
  • Besuch des Rundes Tisches von Slado (2014-17)
  • „Refugees welcome“-Demos (2015-16)
  • diverse Anti-Nazi-Demos (2014-16)
  • Besuch des Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters (2016-17)
  • Besuch von mehreren Wahlkampfkonzepttreffen (2016)

Einmaliges:

  • Planung Infostand Hoeschparkfest (2013)
    2013 habe ich die Anmeldung und weitere Planung unseres Standes übernommen und war auch vor Ort.
  • Teilnahme Drachenbootrennen (2013)
    Ich war anwesend und habe mitgepaddelt. Hinterher haben wir beim Gregor gegrillt.
  • Demo gegen Altersarmut (2013)
    Auf Wunsch des damals noch existierenden KV Soest habe ich die Demo angemeldet (und entsprechend als Verantwortliche begleitet), Redner angefragt, einen Flyertext und eine Facebook-Veranstaltung erstellt. Auch die Nachbereitung habe ich zum Teil übernommen.
  • No-PRISM-Demo (2013)
    Auch diese habe ich angemeldet und als Verantwortliche begleitet. Auch hier gab es einen von mir formulierten Flyer, ein Treffen zum Basteln von Schildern usw. im Vorfeld der Demo, eine Facebook-Veranstaltung, Texte auf unserer Homepage usw. Außerdem habe ich die nötigen Gelder beim Landesverband beantragt. Am gleichen Tag und zeitgleich war ich außerdem auch die Verantwortliche für unseren Infostand auf dem CSD.
  • Organisation und Teilnahme an Mediationsgesprächen (2013)
    2013 gab es einige persönliche Konflikte innerhalb des Kreisverbandes. Ich habe mich damals um einen ehrenamtlichen Mediator und die Terminkoordination gekümmert.
  • Planung, Organisation und Teilnahme Frauenfrühstück (2014)
    Anlässlich des Weltfrauentages haben wir ein Frühstück für Frauen in unseren Kreisbüro veranstaltet.
  • Petition „Cannabis-Social-Club in Dortmund“ (2014)
    Mit Hilfe des DHVs habe ich einen Text für eine Petition erstellt, die einen Cannabis-Social-Club für Dortmund forderte. Ich habe die Petition erstellt, sie online verbreitet und beworben. Auch eine Infoveranstaltung zum Thema habe ich organisiert und geleitet. Am Ende wurde die Petition mit über 2.000 Stimmen beim Stadtrat eingereicht.
  • Flyer „Wahlen für Wohnungslose“ (2014)
    Gemeinsam mit Robert Rutkowski habe ich einen Flyer erarbeitet, der Menschen in Dortmund ohne festen Wohnsitz erklärt, wie sie ohne Meldeadresse wählen können. Dieser wurde in Anlaufstellen für Menschen ohne Wohnung ausgelegt. Die Reaktionen waren von allen Seiten überaus positiv.
  • Protestcamp an der Katharinentreppe (2015)
    Das Protestcamp einiger Syrer in Dortmund habe ich mehrmals besucht, u.a. zu einer Filmvorführung und zum Abschiedsfest.
  • „Ratsgeburtstag“ (2015)
    Als wir ein Jahr lang im Rat waren, haben wir das gefeiert. Dabei waren nicht nur Dortmunder Piraten dabei, sondern auch Piraten aus anderen Städten und Freunde aus anderen Parteien. Organisiert und geplant habe ich das, anwesend war ich natürlich auch.
  • „Grüner Ratschlag“ (2015)
    Dies war eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Cannabis der Grünen Ratsfraktion im Rathaus.
  • verschiedene Informationsveranstaltungen zu neu eröffneten Flüchtlingseinrichtungen (2015)
  • Schulung: Wie funktioniert Facebook? (2015)
    Diese Schulung mit Menschen über 50 habe ich geleitet.
  • Vortrag PiKo-Seminar (2015)
    Hier habe ich einen Vortrag über ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit in Dortmund gehalten.
  • Besuch des Familienfestes am Goystadion (2015)
  • Vorlesetag (2015)
    Ich habe unsere Aktionen erdacht, organisiert und beworben. Natürlich habe ich dort auch vorgelesen. 2016 habe ich nur auf das Datum des Vorlesetags hingewiesen.
  • Teilnahme Mumble-Schulung: Social Media und Öffentlichkeitsarbeit im KV Dortmund (2015)
  • Vortrag Kommunales Vernetzungstreffen
    Hier habe ich einen Vortrag über die einzelnen Etappen, die ein geflüchteter Mensch „durchreisen“ muss, ehe er eine eigene Wohnung beziehen kann.
  • Familienfrühstück (2016)
    Hier habe ich Manon bei der Planung und Organisation unterstützt. Anwesend war ich dann natürlich auch.
  • Abbruchparty #mks (2016)
    Diese habe ich geplant und organisiert, sowie die Einladungen verschickt. Anwesend war ich natürlich auch mal wieder.
  • flüchtiges Helfen beim Auszug aus der #mks (2016)
  • Teilnahme an der Hanfparade (2016)
    In diesem Jahr bin ich nach Berlin zur Hanfparade gefahren und habe dort auch eine Rede gehalten.
  • Inventur der Garage mit Manon (2016)
  • Teilnahme an einer SEO-Schulung (2016)
  • Mumble-Sitzung: Anfängerfragen (2016)

Gespräche und Informationstermine:

  • Besuch des Bürgerfestes der Piraten in Düsseldorf (2013)
  • Besuch der Erstaufnahmeeinrichtung in Hacheney (2014)
    Den dortigen Besuch habe ich organisiert und habe auch selbst teilgenommen.
  • Treffen mit den Menschen vom Lili Marlene (2014)
  • Treffen mit Menschen von TransBekannt (2014)
  • Jubiläumsfeier Pudelwohl (2014)
  • diverse Treffen und Gespräche mit „Projekt Ankommen Hörde“ (2015-16)
  • diverse Treffen Train of Hope (2015-16)
  • diverse Treffen DoFoss (2015-16)
  • Treffen „Vielfalt, Demokratie & Meinungsfreiheit“ (2015)
  • Treffen mit Haupt- und Ehrenamtlichen aus dem Phoenixhaus und Hörde allgemein (2015-16)
  • Treffen mit dem Verein „Hörde International“ (2015)
  • 2. Dortmunder Arbeitsmarktkonferenz (2016)
  • Treffen DGB (2016)
  • Orga-Treffen #noTddZ (2016)
  • Treffen mit dem Kreisvorstand der Linken (2016)
  • Interview mit Schülern zum Thema Drogenpolitik (2017)

Und sonst so?

Auf den ersten Blick habe ich im Laufe der Jahre also vor allem Dinge getan, die nicht zwingend vom Vorstand übernommen werden müssen – Veranstaltungsplanungen, Öffentlichkeitsarbeit etc. sind Bereiche, in denen sich prinzipiell alle einbringen können.

Bei vielen dieser Aktionen hat man im Laufe der Jahre zwar mehr Routine entwickelt, aber dabei sind auch die eigenen Ansprüche oft gewachsen. Der Arbeitsaufwand ist also oft der gleiche geblieben oder sogar gestiegen, weil man sich an mehr dabei heranwagt.

Viele von den Kleinigkeiten haben unterschiedlich viel Zeit in Anspruch genommen. Es gibt Phasen, da muss man zehn Telefonate am Tag führen. Das kann daran liegen, dass eine Räumlichkeit plötzlich nicht zur Verfügung steht, dass jemand einen überdimensionierten LKW gemietet hat, dass plötzlich ein Schlafplatz besorgt werden muss – oder auch daran, dass X sich von Y auf den Schlips getreten fühlt.

Nicht selten geht auch einfach mal Zeit dafür drauf, sich nach den persönlichen Lebensumständen von Mitgliedern zu erkundigen (und nein, wenn ich auf eine Geburtstagsparty gehe, tue ich das in meiner Freizeit! Wenn ich komme, dann weil ich Euch gerne habe – nicht weil ich denke, das gehör(t)e zu meinen Aufgaben! <3).

Und immer wieder gibt es Menschen, denen man es halt nicht recht macht. Auch das gehört natürlich dazu – denn auch in einer Gruppe, die primär die selben Ziele verfolgt, gibt es Unterschiede und Uneinigkeit bei einigen Themen oder Details.
Aber nicht alle Menschen können mit dieser Unzufriedenheit adäquat umgehen; es gibt immer wieder auch welche, die sich dann in den Kopf setzen, einzelnen Vorstandsmitgliedern oder dem ganzen Vorstand das Leben schwer zu machen. Auch das kostet mitunter viel Zeit, die sicher produktiver eingesetzt werden könnte.

Fazit?

In all den Jahren war es immer sehr unterschiedlich, wie viel Zeit einzelne Vorstandsmitglieder in ihre Aufgabe gesteckt haben. Einige sind einfach nach kurzer Zeit von der Bildfläche verschwunden und haben den restlichen Vorstand hängen gelassen, indem sie nicht einmal zurückgetreten sind – dann wären wenigstens Nachwahlen möglich gewesen!

Andere Menschen haben zwar vielleicht nur eine überschaubare Menge an Zeit investiert, aber ihre Aufgaben immer sehr zuverlässig übernommen.

Wieder andere haben zwar immer wieder Aufgaben übernommen, diese aber dann aber gar nicht erledigt. Gerade bei Aufgaben, bei denen mehrere Personen sich um Teilbereiche kümmern sollen, stoppt so etwas oft gleich das ganze Projekt – wenn nicht eine andere Person diese unerledigten Aufgaben erledigt.

Zu behaupten, so ein Vorstandsamt könne man mal eben so ganz läppisch nebenher noch mit einem oder zwei Stündchen in der Woche erledigen, halte ich für lachhaft. Zumindest, wenn man diesen Job einigermaßen gut machen möchte.
Sicher gibt es diese Phasen, in denen kaum etwas zu tun ist – aber in der Regel ist mehr zu tun, als zu schaffen ist.

In jedem Falle ist so eine Zeit im Vorstand aber eines: Lehrreich.

Von daher: Macht’s gut und danke für den Hering!

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